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288 Route 47. EL-KANTARA. Von ConstantineFerne erscheint s.w. der Dj. Metlili und der Einschnitt des Passes
von El-Kantara (s. unten). 129km Lambiridi (1075m), unweit
der unbedeutenden Ruinen der gleichnam. Römerstadt.

In dem breiten Hochtal des Oued el-Ksour oder Oued Aïn
Touta
, eines der Quellbäche des Oued Biskra (S. 291), hinab nach
(151km) Mac-Mahon (915m; arab. Aïn-Tuta), einer ursprünglich
von Elsässern angelegten pappelreichen Baumoase und Halfastation
([S.] 178). Die folgende Bahnstrecke, inmitten einer durch den Bach
und die Winterregen zerklüfteten Steppe, ist höchst eigenartig.

159km Les Tamarins (ca. 750m), unweit der berühmten Schlucht
des, hier Oued Tilatou gen. Flüßchens (vgl. S. 289).

Die Bahn durchbricht südl. in Tunneln und Einschnitten den
Sattel zwischen dem Tilatoutal und dem Tal des Oued Fedhala oder
Guebli, des zweiten Quellflusses des Oued Biskra, und senkt sich
dann in einem weiten östl. Bogen nach (166km) Maâfa (ca. 650m),
an der Mündung des Maâfabaches in den Fedhala (Ausflug in das
Maâfatal s. S. 290).

Im Vordergrunde erscheinen neuerdings die schroffen Felswände
der Berge von El-Kantara. Die Bahn tritt wieder auf das r. Ufer
des Oued Guebli, der unterhalb der Tilatou-Mündung (S. 290) Oued
el-Kantara
heißt, und führt dann am SO.-Fuß des Dj. Metlili
(S. 289), zuletzt über den Fluß, nach (183km) El-Kántara.


El-Kantara. Gasthof (vgl. S. 181): *H. Bertrand, mit Aus-
sichtsterrasse
, Z. 3-, F. 1, G. 3, M. 3-, P. 10½ fr., m. W., Omn.
½ fr. Postamt gegenüber dem Gasthof. Wagen die Stunde fr.
Maultier mit englischem Sattel tägl. 5, mit arabischem Sattel
(in den Oasendörfern ohne Vermittelung der Führer ) fr.

El-Kantara (540m; die Brücke, so benannt nach seiner
Römerbrücke), bei den Römern Calceus Herculis, bis zur Eröff-
nung
der Eisenbahn einer der wichtigsten Karawanenrastplätze
Ostalgeriens, verdankt seinen Ruhm der großartigen, von den Ein-
geborenen
als Fumm es-Sahara (Mund der Wüste) bezeichneten
Schlucht des Oued el-Kantara, der hier zwischen den roten Kalk-
steinwänden
des Dj. Gaous und Dj. Essor plötzlich aus einer
wilden Hochgebirgslandschaft in eine überaus malerische Palmen-
oase
hinaustritt und weiterhin nahe den Ausläufern des Aures-
gebirges
(S. 290) mit starkem Gefälle der Sahara zueilt.

Vom Bahnhof erreicht man, auf der Landstraße am l. Flußufer
abwärts, mit hübschem Blick auf das an wildem Oleander reiche
Flußbett und auf die reizenden Obstgärten im Talgrunde, in 10 Min.
das Hôtel Bertrand, an dem schönsten und wildesten Punkte des
Tals, in einem anscheinend fast ringsum von grauen Felswänden
geschlossenen Kessel. Kaum 5 Min. weiter, unmittelbar vor der
knapp 40m breiten *Schlucht, ist r. die 1862 unter Napoleon III.
allzugründlich restaurierte Römerbrücke, auf welcher der alte,
jetzt teilweise durch einen Bergsturz verschüttete Fahrweg vom r.